Wir alle haben täglich Kontakt zur „Cloud“. Oft wissen wir das gar nicht. Darum ist es gut zu wissen, was diese „Cloud“ eigentlich ist und wie sicher das ist oder wie man das sicher machen kann.
„Cloud“ ist englisch für „Wolke“, hat aber wenig mit dem Naturphänomen zu tun. Es geht darum, über das Internet entfernte Geräte zu nutzen und damit die eigenen Geräte zu entlasten. Meist geht es einfach um Speicherplatz. Aber auch andere Leistungen, wie Programme oder Dienstleistungen kann man so auslagern. Beliebte Beispiele für Cloudnutzung sind E-Mail-Dienste, wie zum Beispiel web.de, Programme wie Office 365 oder auch Streamingdienste wie Spotify oder Netflix. Auch Smartwatches, Fitnesstracker und das Google- oder Apple-Konto auf dem Handy sind eigentlich Cloud-Dienste.
Die Cloud ist also weniger eine Wolke, sondern eher viele Schränke voll mit Computern und Festplatten. Die Verbindung erfolgt über das Internet, also für viele quasi durch die Luft. Daher war der Name „Wolke“ dazumal naheliegend. Der Vorteil vom sogenannten Cloud-Computing ist also, dass man weniger Leistung auf dem eigenen Gerät verbraucht. Nachteil ist aber: Ohne Internetverbindung geht es nicht richtig. Auch lagert man eigene Daten aus, was immer ein Sicherheitsrisiko ist.
Wie bekomme ich die Cloud sicher?
Folgende Sicherheitsvorkehrungen sollten Sie mindestens treffen: Benutzen Sie ein sicheres Endgerät, wie Handy oder Computer. Die Software sollte aktuell sein und der Virenschutz aktiviert, sowie ein sicheres Passwort darauf genutzt werden. Auch für den Cloud-Dienst sollten Sie ein sicheres Passwort verwenden. Wenn es möglich ist, nutzen Sie die sogenannte 2-Faktor-Authentifizierung. Das genutzte Netzwerk, also die Internet-Verbindung sollte auch sicher sein, am besten verschlüsselt.
Vor der Nutzung eines Cloud-Dienstes sollten Sie sich besser auch kundig machen, ob sich der Anbieter auch an europäisches Recht hält. Können Sie die hinterlegten Daten genau so einfach wieder Löschen, wie Hochladen? Behalten Sie die Kontrolle darüber? Dann viel Spass in den Wolken!
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.