Eigentlich haben Husqvarna und Doom soviel miteinander zu tun, wie Rasenmähen und Computerspielen. Genau darum geht es aber und es ist ein tolles Beispiel für den technischen Wahnsinn, der uns inzwischen umgibt, zudem passend zur anstehenden Gartensaison:
Husqvarna ist ein schwedisches Unternehmen, welches sich auf Produkte zur Garten- und Landschaftspflege spezialisiert hat. Vielen ist sicherlich auch die Marke „Gardena“ aus dem gleichen Hause bekannt. Unter dem Namen „Husqvarna“ werden Motorsägen, Rasenmäher und andere motorisierte Geräte hergestellt. Dazu gehören auch Rasenmäher-Roboter, wie sie in vielen Vorgärten ganz allein herumwuseln. Dabei kommt natürlich ein Computer im Inneren zum Einsatz.
„Doom“ wiederum ist ein Computerspiel aus dem Jahre 1993. Das damals revolutionäre Spiel überzeugte vor allem durch seine Grafik und die Möglichkeit, als Spieler in 3D durch Räume zu laufen. Inzwischen ist die Technik so weit, dass es einen Wettbewerb gibt, auf welchen Geräten man alles Doom spielen kann. So gibt es schon erfolgreiche Umsetzungen auf Zahnbürsten und sogar Christbaumkugeln.
Von 1994 bis 2011 war das Spiel aber auf den Index gesetzt, einfach weil in dem Spiel zu viele Menschen „umgemäht“ wurden. Genau da setzt Husqvarna jetzt an. Um zu zeigen, wie leistungsfähig die verbauten Chips sind, gibt es jetzt „Doom“ für Husqvarna-Rasenmäher-Roboter. Auf allen höherklassigen Geräten kann vom 9. April bis zum 9.September das Spiel per Update geladen und gespielt werden. Das Ganze macht zwar gar keinen Sinn, zeigt aber sehr gut, wie weit technisiert unsere Welt inzwischen ist. Also bitte nicht wundern, wenn der Nachbar stundenlang auf der Wiese kniet – der spielt nur.
Maik Sandmüller, Fachinformatiker und Sachverständiger für Datenschutz
Dieser Beitrag gehört zur Kolumne „Computerprobleme“, die regelmässig im Unstrut-Echo erscheint.
Links zum Thema:
Doom bei Husqvarna – Webseite zum Anmelden